DISRUPT – Mit neuen Wirkstoffen in Biofilme eindringen

Auf verschiedenen Oberflächen können sich Bakteriengemeinschaften als dichte Beschichtung bilden. Mit solchen Biofilmen in Zusammenhang stehende bakterielle Infektionen sind derzeit nur schwer behandelbar. Dies umso mehr, wenn antibiotikaresistente Keime involviert sind. Wir suchen neue Wege, Angriffsziele und Substanzen, um solche Infektionen zu verstehen und behandeln. Dabei fokussieren wir auf vier der wichtigsten Krankheitserreger, die sehr oft Resistenzen aufweisen: Staphylokokken, Pneumokokken, E. Coli und Pseudomonas. In Zusammenarbeit mit Partnern in Norwegen und Deutschland testen wir mit Hilfe modernster Gensequenzierungstechnologien neue Wirkstoffe gegen Biofilme und entwickeln Werkzeuge, die sie genomweit zur Anwendung bringen. Und schliesslich klären wir die Wirkmechanismen der neuen Substanzen im Detail auf.

Mit Biofilmen in Zusammenhang stehende, durch antibiotikaresistente Bakterien verursachte Infektionen sind besonders schwierig zu behandeln. Der Biofilm schützt die Bakterien zusätzlich gegen Antibiotika. Neue Strategien und Wirkstoffe werden deshalb dringend benötigt. Doch noch ist wenig über das Repertoire an Genen und Prozessen bekannt, die an der Bildung von Biofilmen verschiedener Mikroben beteiligt sind.

Wir wollen gegen Biofilme wirksame Substanzen und Antikörper identifizieren und Instrumente entwickeln, um sie genomweit zur Anwendung zu bringen. Zudem wollen wir die Wirkmechanismen dieser neuartigen Anti-Biofilm-Wirkstoffe genau aufklären.

Neue Wege gegen die Bildung von Biofilmen werden das Infektionsrisiko mit resistenten Bakterien verringern und könnten dazu führen, dass diese mit bestehenden Antibiotika erreicht und bekämpft werden können.

Fighting antimicrobial resistant infections by high-throughput discovery of biofilm-disrupting agents and mechanisms