Gesundheitssysteme gegenüber der antimikrobiellen Resistenz belastbar machen
Weltweit sind erhebliche Anstrengungen in Gange, um die Problematik der antimikrobiellen Resistenz zu bekämpfen. Wir analysieren diese in mehreren Ländern. Unser Ziel ist es, Faktoren zu identifizieren, welche Länder belastbar gegenüber dieser Herausforderung machen.
Porträt/Projektbeschrieb (laufendes Forschungsprojekt)
Nicht alle Länder sind gleich gut in der Lage, mit der Problematik der Antibiotikaresistenz umzugehen. Um die hierfür notwendigen Faktoren zu analysieren, eignet sich das Konzept der "Resilienz". Diese spiegelt die Fähigkeit eines Systems wider, auf Störungen zu reagieren, sich anzupassen und dabei seine vitalen Funktionen zu erhalten. Doch die Grundlagen, die der Widerstandsfähigkeit von Gesundheitssysteme gegenüber antimikrobieller Resistenz zugrunde liegen, sind noch wenig bekannt. In einem internationalen Verbundprojekt identifizieren und messen wir in mehreren Fallstudien in verschiedenen Ländern die ausschlaggebenden Faktoren, einschliesslich der tierischen und ökologischen Dimensionen.
Hintergrund
Das Problem der Antibiotikaresistenz, das bereits messbare Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit hat, wird sich in den kommenden Jahren weltweit noch verschärfen. Um dieser Herausforderung zu begegnen, müssen wir auch unsere Gesundheitssysteme und unser Konsumverhalten in Frage stellen und anpassen.
Ziel
Wir bauen eine Datenbank auf, welche einen umfassenden Überblick über die Massnahmen zur Bekämpfung der antimikrobiellen Resistenz gibt. Weiter analysieren wir mehrere Fallstudien retrospektiv und prospektiv. Dadurch identifizieren wir jene Faktoren, welche die Resilienz begünstigen und erhalten ein Instrument, um ihre zukünftige Dynamik vorherzusagen.
Bedeutung
Die Messung der Belastbarkeitsdeterminanten von Gesundheitssystemen, einschließlich ihrer tierischen und ökologischen Dimension, ist wichtig, um zu verstehen, welche Interventionen in welchem Kontext funktionieren. Dieser Ansatz zeigt auf, wie wir unsere Fähigkeit stärken können, mit der Herausforderungen der antimikrobiellen Resistenz umzugehen.
Originaltitel
Comparative assessment of social-ecological resilience and transformability to limit AMR in one-health systems